Denkmal Murmatt
Gedenken verlangt nach Sprache. Schweigen und Sprechen, Erinnern und Erinnertwerden, Aushalten und Benennen verlangen nach einer bewussten Gestaltung von Anlässen, aber auch des Orts des Gedenkens.
In der gestalterischen Arbeit ist die Sprache ein wichtiges Medium des Austausches. Die Sprache schafft die gemeinsame Basis für den Dialog über ein Werk. Ähnlich der Worte im Sprachgebrauch wollen wir eine dem Kontext enstprechende Formensprache entwickeln. Für den Gedenkort wollen wir gemeinsam eine Formensprache schaffen, welche dem Besucher verständlich ist. Die Formen sollen in ihrem Ausdruck verständlich sein und die viel- fältig feierliche Nutzung des Ortes vermitteln.
Wir stellen uns vor, die Kompositionen in Luzern aus verschiedenen Arten und Sorten von Gläsern zu gestalten. Glas bietet eine vielfältige Form von Oberflächenbearbeitungen und Farben. Dies schafft aus unserer Sicht eine feierliche Anmutung, welche aber auch verschiedene Nuancen der Transparenz und Intimität zulässt.
Die Idee der Sprache verbindet die beiden Themen zu einem Motiv: Sprache im Ausdruck des Gedenkens, Formensprache als Mittel des gestal- terischen Ausdruckes. Unser Vorschlag ist, dass mündliche und schriftliche Sprache zusammen mit Formensprache ineinander verwoben werden. Durch dieses Ineinandergreifen entstehen neue Orte und Stätten welche sich durch einzigartige Wirkungsweisen auszeichnen.