Emmenbrücke Burgdorf
Der Veloweg zwischen Burgdorf und Kirchberg führt abwechselnd der Emme entlang, wobei zwischen Veloweg und Emme ein dichter Baumbestand die Ufer säumt. Der Fussgänger oder Velofahrer erahnt die Flussnähe, ohne die Emme wirklich zu erfahren. Die neue Brücke durchsticht unvermittelt die dichte Uferbepflanzung und offenbart dem Benutzer erstmals die Emme als Flussoase. Durch üppiges Grün, von Verkehr und Bebauung abgeschirmt, lädt die ruhig und gleichmässig fliessende Emme zum Verweilen ein. Der Fluss und das baumbestandene Ufer bilden einen natürlich gefassten Raum. Die offene Holzbrücke legt sich schlank in diesen Flussraum, ohne mit einer Einhausung den Horizont zu beschränken.
Innovationen im Holzbau ermöglichen es, dass Holzkonstruktionen nicht mehr überdacht werden müssen. Der Benutzer wird ins Zentrum gerückt, indem er nicht nur auf dem schnellsten Weg den Fluss von A nach B überquert, sondern die Gelegenheit erhält, inne zu halten und die Flusslandschaft zu geniessen. Die offene Brücke besitzt gegenüber der überdeckten den Vorteil, mehr soziale Sicherheit zu bieten, da sie keine „Tunnelängste“ auslöst.
Zwei Holzträger bilden das statische Rückgrat der Brücke. Sie führen in der Vertikalen eine leichte Wellenbewegung aus und bewirken ein dynamisierendes Element in der gleichmässigen Landschaft. In der Horizontalen weisen die Binder einen Knick auf, welche die Sitzbänke aufnehmen und dadurch auf der Brücke ein ruhendes Element bilden.
Als Beleuchtung dient ein regulierbares LED-Band, welches, gerade bei festlichen Anlässen wie dem eidgenössischen Schwing- und Älplerfest, die Brücke in ein stimmungsvolles Licht taucht.
Bauherrschaft | Gemeinde Burgdorf BE |
Zusammenarbeit | |
Aufgabe | Gesamtleistungswettbewerb |
Bereich | Gestaltung, Gesamtprojektleitung |
Stand | Wettbewerb 2011, 3. Preis |
Bausumme | 1.0 Mio. |