Hotzestrasse
Baukultur am Schaffhauserplatz
Der im Norden Zürichs gelegene Schaffhauserplatz wurde in den 30-er Jahren mit markanten Wohn- und Geschäftshäusern bebaut, welche den modernen Geist dieser Epoche noch heute widerspiegeln. Die damalige Begeisterung für die Dynamik des Verkehrs inspirierte die Architekten zur Adaption von Formen aus der Welt der Maschinen. Mit ihren geschwungenen Formen, Promenadendecks und Fensterbändern erscheinen die Fassaden wie Versatzstücke von grossen Dampfern. 1931 wurde das Wohn- und Geschäftshaus «Nordbau» errichtet. Wie ein Schiffsbug in Keilform scheint der Nordbau vom Verkehrsfluss der Schaffhauserstrasse und der beschaulichen Hotzestrasse umspült zu werden. Das Gebäude präsentiert sich im modernen Kleid des Art Déco. Es ist grosszügig mit erlesenen Materialien ausgestattet. Natursteine an den Fassaden der Ladengeschosse und horizontal gegliederte Putzflächen prägen noch heute das Gesicht des Gebäudes.
Renovation und Aufstockung
In dieses Ensemble wird sich der Nordbau auch künftig volumetrisch und farblich als gleichwertiges Teil eines städtischen Ganzen einfügen. Die Aufstockung ersetzt
den bestehenden Dachstuhl und führt die gleichmässige Lochfassade weiter fort, ohne die heute bestehende Firsthöhe zu überragen.
Im Zuge einer umfangreichen Sanierung entstehen grosszügige Wohnungen mit modernen Grundrissen, welche ein urbanes Lebensgefühl im Herzen von Zürich vermitteln. Das Gebäude wird durch eine mit glänzendem Marmor und
poliertem Aluminium gestaltete Eingangshalle betreten. Ein helles Treppenhaus mit einem rollstuhlgängigen Lift erschliesst über eine grosszügige Vorzone je vier
Wohnungen pro Geschoss. Das Erdgeschoss wird mit Büroräumlichkeiten umgenutzt und im Sockelgeschoss entstehen Laden- und Restaurationsbetriebe.
Neubau und Tiefgarage
Ergänzend zum Nordbau entsteht der neue Südbau. Das auf fünfeckigem Grundriss basierende dreigeschossige Volumen schliesst sich an den Nordbau an und vermittelt zwischen dem städtischen Charakter des Schaffhauserplatzes und der kleinteiliger bebauten Hotzestrasse. Die Wohnbereiche wenden sich dem Garten zu. Der Südbau enthält im 2. und 3. Untergeschoss eine Tiefgarage, welche von der Schaffhauserstrasse her angefahren wird. Der Südbau enthält ausser familiengerechten Wohnungen ein gut belichtetes Atelier im Erdgeschoss für stille gewerbliche Nutzung. Vor dem Gebäude wird ein Vorgarten angelegt, der einen weiteren gestalterischen Bezug zum Quartier schafft.
Bauherrschaft | Swissville Commerce |
Zusammenarbeit | |
Aufgabe | Gesamtsanierung, Aufstockung, Neubau und Einstellhalle |
Bereich | Gesamtprojektleitung, Planung und Ausführung |
Stand | 2007 fertiggestellt |
Bausumme | 14.0 Mio. |