Huttenstrasse 52

Bei der Huttenstrasse 52 handelt es um ein MFH im Inventar der Denkmalpflege aus dem Jahr 1907 – 1909 oberhalb vom Universitätsquartier, Zürich Kreis 6.
Die Strassenfassade hat mit Putz ausgebildete Zierelemente, wobei die Mittelpartie abgesetzt und mit Balkonen und Giebel hervorgehoben wird. Die Treppenhausfenster mit bunter Bleiverglasung sind, wie die Zierelemente in Putz und die Balkongeländer, aus der Erstellungszeit. Jedes Fenster hat eine Einfassung in Kunststein, der Sockel der Stassenseite ist mit Sandstein erstellt. Sonst haben die Süd- und Westfassade kaum Zierelemente. Das Gebäude ist Teil eines gespiegelten Doppelwohnhauses.
Ziel der Totalsanierung war, die Originalbauteile aus der Erstellungszeit, sowie die Grundrissstruktur, unter gleichzeitiger Erfüllung der heutigen Ansprüche, zu erhalten.
Dies war durch die grosszügige Raumstruktur möglich, es wurden jedoch zwei Zimmer zu einem offenen Koch-Wohn-Essbereich verbunden. In der Mittelzone befindet sich der Lift und ein neues Bad.
Aufgrund der neu anzunehmenden Lasten, wurde jeder Deckenbalken verstärkt und ein neuer Boden mit Trittschalldämmung, Fussbodenheizung und Fischgratparkett eingebaut. Das Holzwerk der verzierten Tür und Fenstereinfassungen konnten erhalten werden, ebenfalls die teilweise noch vorhandenen Stuckkaturdecken.
Besonders hervorzuheben ist das grösstenteils originale Treppenhaus mit Terrazzoböden, bunten Bleiverglasungsfenstern und originalen Wohnungseingangstüren, die brandschutz- und schallschutztechnisch überarbeitet wurden.
Aufgrund von vorhandenen «Meitlizimmer» im UG, welches hangseitig nicht unter Terrain liegt, konnte eine kleine Wohnung mit eigenem Gartenteil umgesetzt werden.
Die schon vorhandenen Estrichabteile wurden erneuert und mit dem Lift erschlossen.
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und dem Amt für Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) wurde eine sanfte energetische Sanierung mit Wärmedämmputz und atmungsaktiver Innendämmung erarbeitet. So konnte der originale Putz der Strassenseite erhalten werden. Der Putz der Süd- und Westfassade wurde überarbeitet. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe, betrieben über Erdwärmesonden.
Ebenfalls im Inventar befindet sich der Vorgarten mit ehemals schönen verzierten Eingangspostamenten, die jedoch stark beschädigt waren. Diese wurden originalgetreu
als Fertigteil erstellt.
Bauherrschaft | BVK |
Aufgabe | Totalsanierung, neue Einliegerwohnung, Lift und Südbalkone, denkmalkonforme Aussenwärmedämmung |
Bereich | Gesamtprojektleitung Planung und Ausführung |
Stand | 2022 fertiggestellt |
Bausumme | 5.4 Mio |
Elektroingenieur | Schmidiger+Rosasco AG |
Bauingenieur | Gruner Wepf AG |
HLK+S | Amstein+Walthert AG |
Bauphysik | Braune Roth AG |
SNBS-Zertifizierung | Amstein+Walthert AG |





